Die Tauferinnerungswand wurde zum Jahr der Taufe im Jahr 2010 von dem Künstler Matthias Hauke geschaffen.
Im Zentrum steht das alte christliche Symbol des Fisches.
Es besteht aus zwei gekrümmten Linien, die in der Zusammensetzung einen Fisch darstellen.
Zur Zeit der römischen Christenverfolgungen (etwa ab dem zweiten Jahrhundert n. Chr.) entwickelte es sich zu einem unauffälligen christlichen Erkennungszeichen: Eine Person zeichnete einen Bogen in den Sand, die andere vollendete das Symbol mit dem Gegenbogen und zeigte sich damit als Schwester/Bruder in Christus.
Das griechische Wort für Fisch á¼°χθÏς (ichthýs) lässt sich als Abkürzung für ein kurz gefasstes Glaubensbekenntnis verstehen:
ΙησοÏς ΧριστÏŒς ΘεοÏ ΥιÏŒς Σωτήρ
Iäsús Christós Theoú Hyiós Sotär
auf Deutsch: Jesus Christus, Gottes Sohn, der Retter.
Das Zeichen des Fisches ist also als ein sehr altes schriftliches Glaubenbekenntnis der Christenheit zu sehen.
Zur Erinnerung an die Taufe wird für jeden Täufling ein Fisch mit seinem Namen, einem Foto und dem Taufdatum an die Taufwand gestellt. Im Inneren des Fisches befinden sich der Taufspruch und gute Wünsche für den Täufling.
Matthias Hauke erläutert sein Kunstwerk im folgenden Text:
"Die gesamte Fläche ist in drei Glassäulen unterteilt, um die Dreifaltigkeit und den Taufspruch 'Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes' zu visualisieren.
Die Wand selber ist aus Glas und mit lichtdurchlässiger Farbe in Spritztechnik versehen, um einerseits eine Sicht zu der sich dahinter befindenden Wand zu ermöglichen, aber auch eine Möglichkeit zur Hinterleuchtung zu erzielen.
Das Licht symbolisiert die Hoffnung. Normalerweise kommt das Licht von oben, in diesem Fall von ganz unten, also von einer Richtung, die nicht erwartet wird - so wie die Hoffnung..."